Miriam Brandner - Klassenlehrerin der 7. Klasse an der Chiemsee Realschule in Prien - hat uns auch dieses Jahr wieder zu einem Gesprächskreis für Schülerinnen und Schüler eingeladen.
Joleen K., Alexander Q. und Romina Sch. - unsere Bewohnerinnen und Bewohnern - gelang es authentisch, ehrlich, mutig und selbstoffenbarend die jeweils eigenen individuellen Wege in die Abhängigkeitserkrankung zu beschreiben. Bettina Neumayr - die Einrichtungsleitung - übernahm den theoretischen Teil: die Erläuterung der Kriterien der Abhängigkeit und des Suchtdreiecks, die Darstellung der Wirkung von Suchtstoffen auf unsere Grundbedürfnisse. Unseren Bewohnerinnen und Bewohnern gelang der Transfer von der Praxis / der eigenen Erfahrung mit der Theorie. Es gibt "gute Gründe" für jedes menschliche Verhalten. Suchtmittelkonsum kann als nicht geglückter Bewältigungsversuch des Menschen verstanden werden. Suchtmittelkonsum wirkt kurzfristig sehr funktional, bedürfnisorientiert - aber eben langfristig selbstschädigend.
Die gesamte Klasse gab am Ende der Veranstaltung so viel positives Feedback, so dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner - trotz der sicher sehr anstrengenden und auch belastenden Erzählungen - bestärkt die Heimreise antreten konnten.
Unsere Bewohnerinnen und Bewohner zeigten wieder so viel Mut, Ehrlichkeit und Zugewandtheit und können so vielleicht einen Beitrag dazu leisten, dass ein Teil dieser jungen Menschen einen vielleicht leichteren oder achtsameren Weg in ihrer Entwicklung gehen können.
Die Chiemsee Realschule wird in ihrem Jahresbericht von unserem Gesprächskreis berichten.